Über die Hintergründe, warum es zu wenige Schiedsrichter gibt und warum diese nicht fehlerfrei pfeifen!

Wie lange braucht ein Fahranfänger, bis er sich sicher im Verkehr bewegt? Bis er Situationen einzuschätzen weiß, Gefahren frühzeitig erkennt, in Sekundenbruchteilen richtig reagiert und entsprechend souverän entscheidet?

Es dauert sehr lange, bis die Bedienung eines Fahrzeugs und die gleichzeitige Beachtung der Verkehrsregeln in Fleisch und Blut übergegangen sind. Bis aus Anspannung entspanntes Fahren wird, braucht es Jahre. Und trotzdem reicht manchmal schon eine kurze Ablenkung und es kracht – egal wie viel Erfahrung man hat. Niemand ist dauerhaft fehlerfrei.

Als junger Schiedsrichter hat man ein ähnlich komplexes System zu erlernen: unzählige Regeln und unendlich viele Spielsituationen, die alles andere als eindeutig sind.

Dennoch steht man als Schiedsrichter gleich im Mittelpunkt des Geschehens. Schonfrist? Fehlanzeige! Wer sich als Anfänger zu erkennen gibt, hat ein Akzeptanzproblem. Dem Neuling wird keine Zeit gewährt, in der er all das entwickeln kann, was einen guten Schiedsrichter ausmacht.

Nicht nur, dass er es vom ersten Spiel am mit schlitzohrigen Spielern zu tun hat, die bewusst Regelwidrigkeiten begehen und als harmlos darstellen, die stets an die Grenzen gehen und jeden Schiedsrichter austesten.

   
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